Im April, im sechsten Monat nach der OP, habe ich bergmassig wieder voll angegriffen und war fünf Mal unterwegs mit zwei Dreiergipfeln. Nachdem der Schnee etwas zurückgegangen ist habe ich mir auch zwei neue Gipfel erschlossen. Ich gehe sehr ungern bei unklarer Schneelage Routen, die ich nicht vom Sommer her kenne und weiß, wo es lang geht. Oft ist bei Schnee auch wenig los und wenn dann was passiert liegt man da dann erstmal, im schlechtesten Fall bis zum Frühjahr oder noch länger wie der Ötzi zum Beispiel.
Ein Bastelprojekt bin auch wieder angegangen, wo ich mir schon seit zwei Jahren immer mal wieder überlegte, wie ich es am besten realisieren kann.
Wenn ich grille, esse ich gerne als Abschluß noch einen Maiskolben. Nur sitzt man da dann aber in der Regel noch gemütlich zum Ratschen zusammen und ich muß dann immer zum Grill rennen, dass der oder die Maiskolben nicht verbrennen. Da mich das immer genervt hat, wollte ich einen Drehspieß für Maiskolben bauen, den ich auch überall mit hinnehmen kann. Und wer schon mal versucht hat, einen Drehspieß, wie man sie überall kaufen kann, durch einen Maiskolben zu treiben, der weiß, dass das ohne schweres Werkzeug praktisch nicht möglich ist. Daher mußte es eine Vorrichtung werden, bei der vorne und hinten etwas in die Kolbenenden geschraubt wird, so wie die Esshilfen zum Stecken im Grunde auch funktionieren. Ein Problem war auch das Gehäuse drumherum, wo ich noch nicht die zündende Idee hatte, wie ich das realisieren kann. Kürzlich hatte ich aber die zündende Idee und habe im April meine Motorbetriebene Duplex Maiskolben Grillvorrichtung aus zwei Tortenringen gebaut. Den Motor hatte ich noch im Bestand und als ich das restliche Material zusammen hatte ging es los. Eine Übersetzung brauchte es auch, da der Motor so direkt mit 10 U/min zu schnell war.
Hier das Material:
Und das ist dabei herausgekommen (die Hölzer dienen als Maiskolbendummies):
Ich möchte da noch ein Tutorial für YouTube erstellen, das ich dann hier noch verlinke. Aber im Moment ist das Wetter noch weit vom Grillwetter entfernt, daher wird das noch etwas dauern.
Was mir immer wieder auffällt ist, wie viel Zeit man plötzlich ohne Dialyse wieder hat. Ich bemühe mich möglichst wenig Zeit sinnlos vor dem Fernseher zu verbringen und versuche immer etwas für mich Sinnvolles zu tun, wie zum Beispiel ein Schubladenkastl für meine Garderobe oder eine Maiskolbengrillvorrichtung zu bauen und natürlich möglichst oft auf den Berg zu gehen. Und mir ist es unverständlich wie man seine so wertvolle Zeit bspw. mit Computerspielen verplempern kann. Aber vielleicht erkennt man das erst, wenn man mal einige Jahre unter der Woche praktisch keine Zeit mehr für sich selber hatte und sich alles, was man machen möchte oder muß, auf die zwei dialysefreien Tage in der Woche und dem Wochenende verdichtet. Vom Urlaub ganz zu schweigen, wo man fast die halbe Urlaubszeit mit der Dialyse beschäftigt ist.
Ich habe auch meinen E-Bass, den ich vor einigen Jahren gekauft habe, wieder aktiviert und übe eine Bass Line ein, die ich in die Loopstation einspielen und dazu dann Schlagzeug spielen möchte.
Mangels Talent und Spielpartnern ist das Schlagzeugspielen die letzten Jahre leider eingeschlafen.
Wieder motiviert hat mich eine Doku über Punk Musik, wo eine Mädels Band im Interview gesagt hat, dass die ihre Instrumente anfangs überhaupt nicht spielen konnten und sich das dann über die Zeit selber angeeignet haben.
Da dachte ich, das schaff ich auch, nicht spielen kann ich ja schon mal.
Meine Werte sind nach wie vor sehr gut und das Krea ist auch weiter gefallen, so gesehen läuft alles außerordentlich gut.
Ende April habe ich meine zweite Corona Impfung bekommen, ich konnte zwischen Astra und Biontec wählen und habe mich für Astra entschieden. Der Impfstoff war mir irgendwie sympathischer. Dieses Mal hatte ich am Folgetag leichtes Fieber, war aber halb so wild. Anfang Mai wird ein Antikörpertest gemacht, um zu sehen, wie die Immunreaktion im Zusammenhang mit der Immunsupression ausfällt.