Anfang Mai gabs es wieder Neuschnee in den Bergen. Der Winter will einfach nicht gehen. Am 02. Mai bin ich auf die Rotwand, vom Spitzingsee aus, gegangen. In München hat es geregnet und bei so einem Wetter gehe ich immer auf die Berge, auf die man bei schönem Wetter nicht gehen kann. Auf meinem bevorzugten Parkplatz an der Kirche standen gerade Mal drei Autos – perfekt.
Relativ schnell ging der Regen in Schnee über und oben am Rotwandhaus hatte 20 cm Neuschnee. Glücklicherweise hatte kurz vor mir jemand den Weg zum Gipfel gespurt, da ich erst ein Mal oben war und den Weg nicht auswendig kannte. Es lag noch sehr viel Altschnee plus dem Neuschnee. Man hat praktisch garnicht gesehen, wo es lang geht. Ursprünglich wollte ich noch weiter zur Auerspitz, aber daran war bei der Witterung garnicht zu denken.
Die Woche drauf, am Muttertag, war das Wetter deutlich besser und war schon um 07:00 Uhr in Bayrischzell um endlich mal zwei neue Gipfel zu erschließen: Die Kesselwand und die Soinspitz unterhalb vom Wendelstein. Ich befürchtete einen riesen Andrang in den Bergen, da das Wetter top und eben Muttertag war. Daher war ich so früh dran und um meinen Muttertagsverspflichtungen noch nachkommen zu können.
Auf dem Anstieg zur Kesselwand lag auch noch sehr viel Schnee und mußte, man bedenke Mitte Mai, Gamaschen und Grödel anziehen.
Ein Blick mit dem Fernglas Richtung Süden zeigte auch, dass an Touren auf höhere Berge bspw. im Achenseegebiet noch nicht zu denken ist.
Mitte Mai machte ich einen Corona Antikörpertest um zu sehen, ob die Impfung angeschlagen hat. Leider war das Ergebnis negativ, keine Antikörper. Meine Nephrologen meinten, dass dies bei immunsupressierten Personen nicht unüblich ist, daher solle man sich vor einer Transplantation gegen was auch immer noch Impfen lassen, wenn man das möchte.
Es besteht auch noch die Möglichkeit der Zellulären Immunität, die bei dem Antikörpertest nicht geprüft wird.
Für mich ist somit klar, aber das wäre ohnehin auch mit Antikörpern so gewesen, dass ich weiter sehr vorsichtig bin, mit wem ich mich wo treffe. Der Impfausweis ist dadurch nicht mehr als eine Eintrittskarte wenn es vorteile für Gimpfte gibt.
Im Mai habe ich acht Gipfel gemacht, den Feiertagen sei Dank. Darunter eine große Runde am Spitzing vom Parkplatz an der Kirche aus über den Roßkopf und Bodenschneid, über die Firstalmen wieder runter und am See entlang zurück zum Parkplatz.
Am letzten Wochenende war ich noch schnell auf der Wasserspitz, die unterhalb vom Bodenschneid liegt und habe mich da ziemlich hochquälen müssen. Das hat mit etwas nervös gemacht, dass ein eigentlicher Spaziergang so anstrengend war. Aber man ist ja nicht immer gleich fit.
In der Vorwoche haben meine Tochter und ich kurzfristig beschlossen, Anfang Juni in die Dom Rep zu fliegen. Die Hotelsuche gestaltete sich ziemlich schwierig, da die meisten Hotels erst ab Juli aufmachten. Aber wir fanden etwas, diesmal auf der karibischen Seite und dieses Mal erstmals seit 9 Jahren ohne Dialyse.
Am 30.05. wurde die Dom Rep dann zum Corona Risikogebiet erklärt, was uns aber nicht abgehalten hat. Die Auflagen waren leicht einzuhalten und ich war ja schon durchgeimpft. Da war sie, meine Eintrittskarte. 🙂
Bisher hatte ich auch noch nie gehört, dass es in einem Flieger ein Superspreader Ereignis gab, daher blieben wir guter Dinge.